Wichtige Infos zur kommenden Impfsaison 2025/26 - Grippe-Impfstoff eingetroffen


Noch genießen wir die sommerlichen Temperaturen, aber wir alle wissen, dass der Sommer sich demnächst dem Ende zu neigt. Dies bedeutet, dass wir mit einem erneuten Anstieg von Infekten rechnen können und müssen. Und glücklicherweise ist es so, dass man sich gegen manche von diesen Infektionen auch wunderbar schützen kann.
 
Aktuell steigen langsam wieder die Zahlen der COVID Erkrankungen, glücklicherweise noch nicht in einem bedrohlichen Ausmaß. Generell gibt es aber weiterhin die Empfehlung, dass Menschen mit mit einer besonderen Gefährdung sich impfen lassen sollen. Dies gilt insbesondere für Menschen, die in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen leben und das entsprechende Personal dort sowie Menschen, die eine erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Insofern empfiehlt die Stiko (Ständige Impfkommission) die Impfung für Menschen in Pflegeeinrichtungen und für Menschenmit einem erhöhten Risiko, zum Beispiel durch chronische Erkrankungen der Atemwege, durch Herzkreislauferkrankungen, durch Diabetes oder andere Stoffwechselerkrankung sowie durch chronische neurologische Erkrankung, Adipositas und Immundefekte sowie aktive Krebserkrankungen.


Bitte melden Sie sich bei uns in der Praxis, wenn Sie sich einer solchen Gruppe zugehörig fühlen. Für unsere Hausbesuchspatient:innen werden wir Wege finden, dort den entsprechenden Schutz aufzufrischen, alle anderen werden wir versuchen, zeitnah in der Praxis zu impfen. Leider gibt es den Impfstoff weiter nur in Mehrdosisampullen, deswegen müssen wir das Impfen sogestalten, dass kein Impfstoff vergeudet wird.
 
Die zweite Impfung, die vor Beginn des Herbstes, also im jetzt bald kommenden Spätsommer zu verabreichen ist, ist die so genannte
Impfung gegen RS-Viren. Dieser Impfstoff ist im letzten Jahr auf den Markt gekommen und wird empfohlen als Standardimpfung für alle Menschen über 75 Jahren sowie für alle über 60-Jährigen, die schwere Grunderkrankungen haben ähnlich wie bei der COVID-Impfung, also chronische Erkrankungen der Atemwege, chronische Herzkreislauf- und Nierenerkrankungen, Diabetes, chronische neurologische Erkrankungen und solche aus dem hämatoonkologischen Bereich sowie angeborene und erworbene Immundefekte und alle Menschen über 60 Jahre, die in einer Pflegeeinrichtung leben.
 

Der dritte Impfstoff, der seit Kurzem verfügbar ist, ist der gegen Influenca. Auch diese Impfung wird empfohlen für alle Menschen über 60 Jahre, diese bekommen wie auch in den letzten Jahren einen hochpotenten Impfstoff, um ein besseres Ansprechen der Impfung zu erreichen, desweiteren für chronisch Kranke jeden Alters, sowie für Schwangere und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, sowie deren Angehörige oder Pflegende.


Wenn Sie unsicher sind, welche Impfung für Sie infrage kommt, sprechen Sie uns an, damit wir den bestmöglichen Schutz für Sie festlegen können. Es ist auch möglich, eine Kombination von Impfungen zeitgleich zu verabreichen .


Bleiben Sie gesund!
 
 

geschrieben von Brigitte Sauter

Donnerstag, den 4. September 2025

Welche Ernährung bei Fettstoffwechselstörungen?


Man geht davon aus, dass in Deutschland bis zu 65 % aller Erwachsenen erhöhte Blutfette aufweisen. Wir wissen sehr gut, dass es dafür genetische Komponenten gibt. Sprich: Die Fettstoffwechselstörung wird uns schon in die Wiege gelegt. Aber es gibt auch sogenannte sekundäre Fettstoffwechselstörungen, die durch die Lebensweise oder durch Vorerkrankungen begünstigt werden. Dazu gehören übermäßiger Alkoholkonsum, Diabetes, Schilddrüsenstoffwechselstörungen, Lebererkrankungen und Übergewicht, das sogenannte metabolische Syndrom und weitere. 

 

Blutfette lassen sich positiv beeinflussen

Das bedeutet aber auch, dass wir durchaus in der Lage sind, durch Ernährung und Bewegung unsere Blutfette positiv zu beeinflussen.


Problematisch wird es dann, wenn zu den erhöhten Blutfetten noch weitere Risikofaktoren kommen, zum Beispiel eine Zuckererkrankung oder Rauchen – dann steigt das sogenannte cardiovaskuläre Risiko, also das Risiko an Herzkreislauferkrankungen wie einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall zu erkranken, sehr deutlich. Wir wissen heutzutage, dass es weitere Faktoren gibt, die dieses Risiko weiter ansteigen lassen können, zum Beispiel das Lipoprotein A. Patientinnen und Patienten mit einer erhöhten Konzentration im Blut, müssen mit einem deutlich erhöhten Risiko rechnen, an Herzkreislauferkrankungen zu erkranken.

 

Deswegen fragen wir in der Praxis immer wieder, ob es neu aufgetretene Risikofaktoren in Ihrer Familie gibt. Dies kann ein Hinweiszeichen auf eine familiäre Belastung sein kann. Gleichzeitig schauen wir im Rahmen der Gesundheitsvorsorge sehr genau auf die Fette und rechnen mit Ihnen gemeinsam mit dem sogenannten Arriba-Rechner Ihr persönliches Risiko aus. Dieses nehmen wir als Grundlage, um im weiteren Verlauf die für Sie persönlich beste Herangehensweise zu finden.

 

Laboruntersuchung bringt Klarheit

Erhöhte Blutfettwerte kann man nicht spüren, man kann sie nur im Rahmen einer Laboruntersuchung feststellen. Deswegen lohnt es sich durchaus, die von den Krankenkassen angebotenen Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Bei manchen Menschen kann man Fettablagerungen an der Haut (Xanthome) oder an den Augen (Augenringe) sehen, des Weiteren sind Fettablagerungen zum Beispiel im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung der Leber oder der Gefäße sichtbar.

 

Die Fette werden aufgeteilt in das Gesamtcholesterin sowie in das sogenannte gute, das HDL-Cholesterin und das sogenannte schlechte, das LDL-Cholesterin sowie die Triglyceride.

 

Stellschrauben im Alltag verändern

Was bedeutet das alles für uns im Alltag? Wenn die Diagnose einer Fettstoffwechselstörung gestellt wird, geht es darum zu gucken, ob es Stellschrauben gibt, die verändert werden können.

 

Also ist es möglich …

       Stress zu vermeiden,

       auf Nikotin oder andere Drogen zu verzichten,

       die Menge an Bewegung im Alltag zu steigern und

       vor allen Dingen auch eine Umstellung der Ernährung einzuleiten?
 
Diese Herangehensweise, die Umstellung des Lebensstils, ist so lange die erste Wahl wie keine Komplikationen auftreten. Sprich: Wer bereits einen Schlaganfall erlitten hat oder einen Herzinfarkt, der wird so gut wie immer mit einer fettsenkenden Medikation behandelt werden müssen.
 

Wie kann eine Umstellung der Ernährung aussehen?

  • Verstecktes Fett und sichtbares Fett vermeiden. Bevorzugen Sie bei Wurstwaren die Sorten, wo man das schiere Fleisch erkennen kann, also Bratenaufschnitt, Kassler oder Schinken. Keine Leberwurst oder Mettwurst, weil da die Menge an Fett nicht mehr nachvollziehbar ist.
  • Halten Sie sich an die mediterrane Kost, nutzen Sie gute Öle mit einfachen ungesättigten Fettsäuren wie beispielsweise Olivenöl oder Rapsöl.
  • Steigern Sie die Menge an pflanzlichen Lebensmitteln, essen Sie ausreichend frisches Obst und Gemüse, nehmen Sie ballaststoffreiche Hülsenfrüchte zu sich.
  • Reduzieren Sie die Menge an tierischen Lebensmitteln, denn damit wird die Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und Cholesterin vermindert. Wenn Sie Fleisch essen, dann verzichten Sie auf Schwein und essen lieber Geflügel, keine Innereien.
  • Beim Genuss von Milch und Käse nutzen Sie die fettreduzierten Produkte. Es gibt durchaus fettreduzierte Käsesorten, die dennoch gut schmecken. Fermentierte Sauermilchprodukte wie Kefir, Joghurt und Buttermilch sind zu empfehlen.
  • Setzen Sie auf fettarmen Fisch wie Forelle, Kabeljau, Scholle oder Seelachs. Vermeiden sollten Sie Schalentiere, Aal, Fischrogen und panierten Fisch.
  • Bevorzugen Sie eine ballaststoffreiche Kost, also Vollkornprodukte.
  • Normalisieren oder senken Sie Ihr Körpergewicht.


Übersicht der Ernährungsempfehlungen


  • Fleisch
    Empfohlen: fettarmes Fleisch vom Rind, wild; Geflügel wie Pute oder Hähnchen ohne Geflügelhaut
    Nicht empfehlenswert: Schweinefleisch; Hammel, Schweinebauch; durchwachsener Speck, Gans, Ente, Suppenhuhn, Geflügelhaut
  • Wurst
    Empfohlen: fettarme Wurst wie Schinken oder kalter Braten, Corned Beef, Geflügelwurst, Roastbeef
    Nicht empfehlenswert: Bratwurst, Brühwurst, Mettwurst, Streichwurst, Salami
  • Fisch
    Empfohlen: Forelle, Kabeljau, Rotbarsch, Scholle Seelachs
    Nicht empfehlenswert: Aal, Karpfen, Ölsardinen, Schalen- und Krustentiere, Fischrogen, panierter Fisch
  • Fette
    Empfohlen: Olivenöl, Distelöl, Sojaöl und Leinöl
    Nicht empfehlenswert: Butter, Schmalz, Kokosfett, Palmfett, Mayonnaise, Remoulade
  • Milchprodukte
    Empfohlen: Fettarme Milch, Buttermilch, Magermilch, Magerquark, Magerjoghurt, Hüttenkäse, Käse bis 30% Fettgehalt)
    Nicht empfehlenswert: Vollmilche, Sahneprodukte, Creme fraîche, fettreiche Käsesorten
  • Obst
    frisches Obst, getrocknetes Obst
  • Gemüse
    Empfohlen: alle übrigen Gemüsesorten, Erbsen, Bohnen, Kartoffeln und Mais Avocado
    Nicht empfehlenswert: Zubereitung wie Pommes Frites, Bratkartoffeln, Kartoffelchips
  • Getreideprodukte
    Empfohlen: Brot, Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Hartweizen-Spaghetti ohne Ei, Hirse, Roggen, Hafer, Weizen, Naturreis
    Nicht empfehlenswert: Eierteigwaren, Weißbrot, Toastbrot, Croissants, Kuchen und Gebäck
  • Süßes
    Empfohlen: Gebäck aus Hefeteig, fettarme Sorten, Fruchtpudding, Fruchteis, Wassereis
    Nicht empfehlenswert: Fettreiche Torten, Pralinen
  • Nüsse
    alle Sorten geeignet
  • Getränke
    Empfohlen: Mineralwasser, Obstsaft (verdünnt), Tee oder Kaffee
    Nicht empfehlenswert: Milchgetränke, Kaffeesahne, Eierlikör, größere Mengen Alkohol


geschrieben von Brigitte Sauter

Mittwoch, den 8. Oktober 2025

Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis): Ursachen und Behandlung


Eine Nasennebenentzündung (Sinusitis) ist eine Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen. Meistens ist jedoch auch die Nasenschleimhaut betroffen, dann spricht man von einer Rhinosinusitis (Rhino bedeutet Nase, Sinus steht für Hohlraum).


Die Nasennebenhöhlen gehören zu den oberen Luftwegen und bestehen aus mehreren luftgefüllten Hohlräumen in den Schädelknochen über, neben und hinter der Nase. Sie werden je nach Lage als Stirn-, Kiefer-, Keilbeinhöhlen oder als Siebbeinzellen bezeichnet. Die Nasennebenhöhlen sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet, das von der Schleimhaut gebildete Sekret fließt über die Nase und den Rachen ab.


Es wird unterschieden zwischen einer akuten und chronischen Nasennebenhöhlenentzündung. Die akute Sinusitis kann wiederholt, auch mehrmals im Jahr auftreten, klingt aber spätestens nach einigen Wochen wieder ab. Bei einer chronischen Sinusitis bestehen die Beschwerden länger als 3 Monate.


Welche Ursache hat eine Sinusitis?

Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung entsteht oft in Folge eines Schnupfens oder viralen Atemwegsinfektes, nur selten sind Bakterien dafür verantwortlich. Manchmal kann es auch nach einer Flugreise oder nach dem Tauchen dazu kommen. Bei einem Schnupfen ist die Nasenschleimhaut angeschwollen und bildet ein zähflüssiges Sekret. Dadurch können die Öffnungen zwischen den Nasennebenhöhlen und der Nase verstopfen, sodass das Sekret aus den Nebenhöhlen nicht abfließen kann. So können sich dann Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien dort ausbreiten und eine Entzündung verursachen.


Warum eine chronische Sinusitis entsteht, lässt sich oft nicht eindeutig klären. Sie kann sich aus einer hartnäckigen akuten Sinusitis entwickeln. Weitere begünstigende Faktoren können ein allergischer Schnupfen, Veränderungen an der Nase wie z.B. Verkrümmung der Nasenscheidewand, die Einnahme von ASS bei einer ASS-Unverträglichkeit, ein geschwächtes Immunsystem oder auch Zigarettenrauch sein.


Welche Beschwerden bestehen bei einer Sinusitis?

Die Erkrankung beginnt meist mit einem banalen Schnupfen. Nach ein paar Tagen kommt es dann zu Schmerzen im Gesicht oder bzw. am Kopf. Je nachdem, welche Nasennebenhöhlen betroffen sind, entwickeln sich Schmerzen an unterschiedlichen Stellen im Gesicht. Bei einer Stirnhöhlenentzündung klagen die Betroffenen über Schmerzen im Bereich der Stirn oder Druckschmerzen um die Augen herum, ein Druckgefühl in den Wangen entsteht bei einer Kieferhöhlenentzündung. Bei einer Keilbeinentzündung können die Kopfschmerzen unter Umständen bis in den Hinterkopf ausstrahlen. Die Schmerzen und das Verstopfungsgefühl verstärken sich meist beim Vorbeugen des Kopfes oder Bücken sowie beim Husten und Niesen.


Durch den Schnupfen kann die Nasenatmung erschwert sein und die Nase kann durch zähes grün-gelbliches Sekret verstopft sein. Da das Sekret im Liegen den Rachen herunterlaufen kann, kann es zu Räuspern und Reizhusten kommen. Der Geruchssinn ist häufig beeinträchtigt, die Betroffenen fühlen sich matt und abgeschlagen und haben mitunter auch Fieber.


Wie wird die Diagnose gestellt?

Meist heilt eine akute Sinusitis in 1-2 Wochen ohne Therapie von selbst ab. Bei länger anhaltenden Beschwerden oder plötzlich deutlicher Zunahme der Beschwerden sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen.


Die Diagnose lässt sich anhand der Beschwerden stellen. Durch sanftes Drücken und Klopfen im Gesicht wird überprüft, ob typische Schmerzen bestehen, welche sich eventuell durch Vorbeugen des Kopfes noch verstärken. Eine Blutuntersuchung ist meistens nicht erforderlich. Möglicherweise kann im Verlauf auch eine Vorstellung bei einem Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde erforderlich werden, um eine Nasenspiegelung durchführen zu lassen. Hiermit können Veränderungen im Inneren der Nase wie Nasenpolypen oder eine Verkrümmung der Nasenscheidewand erkannt werden.


Wie wird eine Sinusitis behandelt?

Wie bereits beschrieben heilt eine akute Sinusitis in der Regel auch ohne Therapie in 1-2 Wochen von selbst ab. Antibiotika sind häufig nicht erforderlich, da die Entzündung in den meisten Fällen durch Viren ausgelöst wird. Mittel oder Medikamente, die zu einer Abschwellung der Schleimhäute führen und somit den Abfluss des Schleimes verbessern, können die Heilung unterstützen und die Beschwerden lindern:


  • abschwellende Nasensprays oder Nasentropfen (maximal für 1 Woche, ein längerer Gebrauch kann zur Schädigung der Schleimhaut und möglicherweise auch Abhängigkeit führen)
  • Nasenspülungen mit Salzlösungen mittels Nasenduschen
  • Dampfinhalationen
  • Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol
  • Rauchstopp
  • Ggf. Kortison-haltige Nasensprays (bei allergisch bedingten und wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündungen)


Bei chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen werden häufiger Kortison-haltige Nasensprays auch über einen längeren Zeitraum eingesetzt. Auch Nasenspülungen zur Lösung des zähen Schleimes und Linderung der Beschwerde sind sehr hilfreich. Bei allergisch bedingten Entzündungen können antiallergisch wirkende Medikamente (Antihistaminika) eingesetzt werden.


Wenn alle Maßnahmen nicht zu einem Abklingen der Beschwerden führen und anatomische Veränderungen in der Nase vorliegen, könne ggf. auch operative Maßnahmen erwogen werden (wie Entfernungen von Polypen, Erweiterungen der Ausführungsgänge der Nasennebenhöhlen, Begradigung einer Nasenscheidewandverkrümmung).

 
 

geschrieben von Dr. Hertramph

Donnerstag, den 25. September 2025

Bewegung und Sport bei Osteoporose


So gut wie immer im Leben ist es von Vorteil, in Bewegung zu sein und zu bleiben. Dies gilt auch, wenn Sie an einer Osteoporose erkrankt sind.


Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der es zu einem übermäßigen Abbau von Knochengewebe kommt. Die Ursachen dafür können vielfältig sein und sind nicht Schwerpunkt dieses Artikels. In diesem Beitrag geht es um Bewegung im Alltag, um einer Osteoporose entgegenzutreten und vorzubeugen – und um im Alter und auch davor möglichst lange mobil zu bleiben.


Nicht alle Sportarten sind geeignet

Wer regelmäßig seine Muskeln durch Bewegung trainiert, kräftigt damit den Bewegungsapparat und verbessert oft auch seine Beweglichkeit und Bewegungssicherheit – damit beugt man auch dem Risiko für Stürze vor. Bei Menschen, bei denen eine Osteoporose diagnostiziert wurde und noch keine Brüche aufgetreten sind, sind die Möglichkeiten eines Trainings anders als bei Menschen, wo bereits Brüche eingetreten. Solange Brüche noch nicht verheilt sind, sprechen Sie mit ihrem behandelnden Arzt über die Möglichkeiten von Bewegung. Sind Brüche verheilt, zum Beispiel im Bereich der Wirbelsäule, dann können bei einer schon herabgesetzten Knochendichte leichter durch eine Fehl- oder Überlastung erneute Brüche an benachbarten Wirbeln entstehen. Deswegen sind dann nicht alle Übungen und Sportarten geeignet.

Was Sie vermeiden sollten, wenn Sie bereits an einer Osteoporose erkrankt sind: Übungen, die den Rücken stark nach vorne krümmen oder die Wirbelsäule in sich verdrehen. Wenn die Knochenstruktur bereits deutlich vermindert ist, kann es dazu kommen, dass diese Übungen bereits zu einer Schädigung im Bereich der Knochen führen.


Bewegung hilft beim Knochenaufbau

Unsere Knochen werden bei jeder Bewegung durch das eigene Körpergewicht belastet. Das hilft dem Knochen beim Knochenaufbau. Wenn auf den Knochen Druck oder Zug ausgeübt wird durch die umgebende Muskulatur, dann wird damit der Aufbau des Knochengewebes angeregt und er wird so stabiler.

Deswegen sind Treppensteigen, Joggen, Bergwandern und Wandern oder auch Nordic Walking sowie Tanzen vorteilhaft. Wenn Sie Ihren Sport oder Ihre Bewegung bei Tageslicht verrichten, kommt der Vorteil hinzu, dass Ihre Vitamin-D-Produktion in der Haut angekurbelt wird – ein weiterer positiver Effekt für die Knochendichte.
 
Wenn Sie sowieso schon regelmäßig Krafttraining betreiben, dann machen Sie dies unbedingt weiter. Es gibt Studien, die zeigen, dass der Abbau der Knochendichte von Frauen nach Beginn der Wechseljahre deutlich langsamer verläuft als bei Frauen, die solches nicht durchführen. Wenn Sie neu anfangen wollen mit Krafttraining und bereits Knochen gebrochen sind, sprechen Sie unbedingt mit dem geschulten Trainingspersonal über Ihre Vorerkrankungen, damit Ihr Trainingsprogramm entsprechend angepasst werden kann.


Lieber Schwimmen und Radfahren als keine Bewegung

An sich gehören Schwimmen und Radfahren nicht zu den Bewegungen, die das ganze Gewicht des Körpers belasten und damit eben das Skelett besonders gut aufbauen. Aber es kann vorteilhaft sein, diese Dinge zu tun, wenn sonst gar keine Bewegung möglich wäre. Sprich, wer unsicher ist im Bewegen oder schwer sein Gewicht tragen kann, der ist besser im Wasser aufgehoben oder auf dem Fahrrad als gar nichts zu tun. Und wenn gerade Radeln oder Schwimmen Ihre Lieblingssportarten sind, kombinieren Sie es doch mit anderen Dingen, die einen zusätzlichen Nutzen bringen können.
 
Ein großes Problem, gerade bei älteren Osteoporose-Erkrankten ist, dass es zu Unsicherheiten beim Gehen und Stehen kommen kann, die Häufigkeit von Stürzen im Alltag steigt an. Und wer stürzt, hat ein erhöhtes Risiko, sich auch entsprechend Knochen zu brechen. Hier kann es hilfreich sein, regelmäßig zu turnen, zu tanzen, Haltungsübungen durchzuführen oder womöglich mit Tai Chi zu beginnen. All die Übungen, die Sie dort erlernen, können Sie natürlich auch zu Hause weiter betreiben, um damit auch im Alltag Ihr Sturzrisiko zu vermindern.
 
Programme für Osteoporose-Erkrankte

Viele Krankenkassen haben auf ihren Homepages auch weitere Informationen zum Thema Sport und Bewegung bei Osteoporose. Sprechen Sie Ihre Krankenversicherung an, die hat ein Interesse daran, dass es Ihnen gut geht und dass Sie nicht aus dem Verkehr gezogen werden durch Stürze und Brüche.
 
Außerdem gibt es viele Osteoporose-Selbsthilfegruppen. Auch hier lohnt es sich, Kontakt aufzunehmen und an Angeboten mit vielfältigen Informationen und Programmen teilzunehmen, um den Prozess der Osteoporose aufzuhalten.


Weiterführende Links

https://www.osteoporose.de/selbsthilfe/sport

https://www.osd-ev.org

 
 
geschrieben von Brigitte Sauter

Freitag, den 12. September 2025

Gehörgangsentzündung: Anzeichen, Ursachen, Behandlung


Eine Gehörgangsentzündung ist eine der häufigsten Ursachen für Ohrenschmerzen. Rund zehn Prozent der deutschen Männer und Frauen leiden mindestens einmal im Leben an einer sogenannten Otitis externa. Häufig erkranken Frauen zwischen dem 45. und 54. Lebensjahr und Männer zwischen dem 65 und 74. Lebensjahr daran. Bei Kindern und Jugendlichen sind besonders diejenigen im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren betroffen.


Erste Symptome

Als natürlichen Schutz dagegen produzieren wir Ohrenschmalz, es ist eine Barriere gegen schädliche Keime. Außerdem verfangen sich Krankheitserreger und Schmutz im Ohrenschmalz und werden aus dem Ohr heraus Richtung Ohrmuschel befördert.


Eine akute Gehörgangsentzündung entwickelt sich üblicherweise im Verlauf von 1 bis 3 Tagen. Zu Beginn äußert sie sich zumeist durch Juckreiz im betroffenen Ohr. Hinzu kommen starke Ohrenschmerzen, die sich beim Kauen oder Sprechen verschlimmern. Durch die Entzündung kann es zudem zu einer Schwellung des Gehörganges kommen. Der Schall kann dann nicht mehr ausreichen ins Innere des Ohres fortgeleitet werden, wodurch Patientinnen und Patienten am betroffenen Ohr schlechter hören.


Ein weiteres mögliches Symptom stellt der Ausfluss von Flüssigkeit aus dem Ohr da. Typischerweise sieht man einen geröteten, geschwollenen und damit verengten Gehörgang. Dies kann so weit gehen, dass das Trommelfell nicht mehr einsehbar ist. Auch die Ohrmuschel kann gerötet und geschwollen sein. Schmerzen beim Zug am Ohrläppchen und bei Druckausübung auf die knorpelige Vorwölbung vor dem Gehörgang (Tragus) sind ebenfalls typische Zeichen eines entzündeten Gehörgangs.


Ursachen einer Gehörgangsentzündung

Der überwiegende Anteil (> 90 %) der akuten Gehörgangsentzündungen wird durch Bakterien verursacht. Feuchtigkeit und Wärme im Gehörgang führen dazu, dass sich Bakterien vermehren und die empfindliche Haut des Gehörganges infizieren.


Folgende Faktoren können die Entstehung von Gehörgangsentzündungen begünstigen:

  • Feuchtigkeit im Ohr nach dem Duschen, Baden oder Schwimmen.
  • Verletzung der Haut im Gehörgang, z. B. durch Benutzung von Wattestäbchen, durch Hörgeräte oder Sich-Kratzen im Gehörgang
  • Verengte Gehörgänge, vor allem in Kombination mit einer verminderten Ohrenschmalzproduktion
  • Bestehende Kontaktallergie (z. B. gegenüber Kosmetika, Haarwaschmittel, Nickel)
  • Schwächung/Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppression)


Therapiemöglichkeiten

Ziel der Therapie ist es, Symptomen wie Juckreiz und Schmerzen zu lindern sowie mögliche krankheitsauslösende Erreger zu beseitigen.


Es gibt eine Vielzahl an Ohrentropfen mit unterschiedlichen Wirkstoffen, die allesamt eine ähnliche Wirksamkeit aufweisen. Neben antibiotischen und antiseptischen Wirkstoffen (z. B. Ciprofloxacin, Neomycin) kommen auch kortisonhaltige Ohrentropfen (z. B. Dexamethason, Fluocinolon) zum Einsatz, die zu einem Rückgang der Rötung und der Flüssigkeitsabsonderung (Sekretion) führen. Ebenso werden Ohrentropfen mit schmerzlindernden Wirkstoffen (z. B. Phenazon, Procain) angewandt. Neben den Medikamenten unterstützen verschiedene Hausmittel die Heilung des Gehörgangs. Kamille und Zwiebel (klein schneiden, in ein dünnes Baumwollsäckchen geben und über heißen Wasserdampf erwärmen, unbedingt die Temperatur prüfen, bevor es aufs Ohr kommt) wirken Wunder. Ein warmes Kirschkernkissen auf dem Ohr lindert den Ohrenschmerz.


Zur Schmerzlinderung eignen sich insbesondere die Wirkstoffe Ibuprofen und Paracetamol, wobei Ibuprofen neben schmerzlindernden auch entzündungshemmenden Eigenschaften besitzt.


Was können Sie selbst tun?

  • Vermeiden Sie Feuchtigkeit im betroffenen Ohr und verzichten Sie insbesondere auf das Schwimmen, bis die Erkrankung ausgeheilt ist.
  • Vermeiden Sie jegliche Art von Ohrenstöpsel, solange die Erkrankung andauert (ggf. Lärmschutzkopfhörer verwenden).
  • Korrekte Anwendung von Ohrentropfen: Legen Sie sich auf die Gegenseite und bringen Sie die Tropfen, achten sie darauf, dass sie nicht zu kalt sind, vorsichtig in den Gehörgang des betroffenen Ohres ein. Anschließend bleiben sie etwa 3–5 Minuten auf der Seit liegen, damit die Ohrentropfen einwirken können. Ein sanftes Hin- und Herbewegen des Ohres hilft, die Tropfen an den Bestimmungsort zu bringen.


Vorbeugung

  • Es können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um einer Gehörgangsentzündung vorzubeugen:
  • Es sollte vermieden werden, im Ohr zu stochern, zu kratzen oder den Gehörgang mit Wattestäbchen reinigen.
  • Der Gehörgang sollte möglichst trocken gehalten werden. Nach Eindringen von Wasser in den Gehörgang kann dieser mit einem Föhn getrocknet werden.
  • Bei gestörter Selbstreinigung des Gehörgangs sollte vor Badeurlauben eine professionelle Gehörgangsreinigung durchgeführt werden.


Prognose

In den meisten Fällen tritt nach Beginn der Therapie eine rasche Besserung ein, wobei der Juckreiz oft noch einige Zeit bestehen bleibt. Durchschnittlich halten die Symptome noch etwa 6 Tage nach Therapiebeginn an. Rückfälle sind keine Seltenheit, weshalb es sinnvoll sein kann, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen (siehe oben).

 


geschrieben von Marvena Zeller

Donnerstag, den 31. Juli 2025

Reisen im Alter – was zu beachten ist


Reisen tut Herz und Seele gut und erweitert den Horizont, und das auch, wenn wir älter werden.


Aber was ist zu beachten, wenn man im steigenden Alter reisen möchte? Generell gilt, dass das Alter im Reisepass kein Hinderungsgrund sein muss. In Studien zeigt sich, dass sich das Reiseverhalten mit zunehmendem Alter nur wenig verändert: Wer als junger Mensch viel in der Welt herumgekommen ist, wird das auch weiterhin tun.
Dennoch sollte man mit genug Weitsicht unterwegs sein, wenn man im Alter eine Reise plant.


Was vorab zu klären ist

Egal, ob die Ziele in der Nähe oder in der Ferne liegen: Es ist immer sinnvoll, sich im Vorfeld in der Hausarztpraxis zu versichern, dass es keine Gründe gegen eine Buchung gibt. Es gibt auch im steigenden Alter verschiedenste Möglichkeiten zu reisen. So werden vielerorts Gruppenreisen angeboten, wo einiges an Vorbereitungen schon im Vorfeld in kompetente Hände abgegeben werden kann, es gibt für Bedürftigere sogar die Möglichkeiten von Gruppenreisen inklusive einer medizinischen Begleitung. Und auch bei Individualreisen ist es durchaus möglich, sowohl während der Reise als auch am Zielort ausreichend Unterstützung zu bekommen, sei es beim Transfer am Flughafen oder am Bahnhof.


Außerdem wird empfohlen, im Zielhotel im Vorfeld zu klären, ob ein funktionsfähiger Aufzug vorhanden ist, der auch einen womöglich erforderlichen Rollstuhl oder Rollator transportieren kann. Auch sollte geklärt sein, ob beispielsweise die Türen insbesondere zum Badezimmer groß genug sind, um mit dem Rollator dort rangieren können, ob die Dusche betreten werden kann oder ob ein Klettern in eine Badewanne erforderlich wäre, wo Sie von der Beweglichkeit her zu sehr eingeschränkt sind?


Check in der Hausarztpraxis

Im Vorfeld der Reise wird dringlich ein hausärztlicher Check angeraten, dabei geht es um mögliche Gründe gegen das gewünschte Ziel, gegen einen besonders langen Flug oder ein erhöhtes Risiko für Komplikationen. Das kann beispielsweise das Klima am Zielort sein, eine große Zeitverschiebung (wann sollen die Dauermedikamente zum Beispiel bei Epilepsie, Bluthochdruck oder Diabetes gegeben werden?), von welchen Medikamenten abzuraten ist bei ungewohntem Sonneneinfluss, was zu tun ist im Rahmen eines akuten Infektes, wenn sie dringlich auf ihre Medikamente angewiesen sind), wie die Druckverhältnisse im Flugzeug sind und so weiter. Ist bei einer schweren Lungenerkrankung womöglich von einem Langstreckenflug abzuraten? Gibt es eine medizinische Betreuung im Zielgebiet?


Außerdem ist zu klären, ob bestimmte Impfungen für den Aufenthalt vor Ort erforderlich oder angeraten sind (immer an den Impfpass denken!) oder sogar verpflichtend, die aber möglicherweise aus Altersgründen nicht mehr gegeben werden dürfen. Gibt es Einschränkungen, dass bestimmte Betäubung-Medikamente in das Ziel Land nicht mitgenommen werden dürfen? Dies gilt insbesondere für Betäubungsmittel wie Morphinpräparate aber auch für Medikamente bei ADHS.


Weitere wichtige Überlegungen für die geplante Reise

Weitere Überlegungen für eine geplante Reise: Gibt es im Rahmen der Flugreise Einschränkungen bezüglich Ihres Herzschrittmachers? Wer mit einem Herzschrittmacher oder anderen Medizingeräten am Körper unterwegs ist, muss unbedingt das Sicherheitspersonal darauf aufmerksam machen, bevor die Sicherheitskontrolle beginnt. Ist es möglich Ihr aufgrund einer Zuckererkrankung erforderliches Insulin mitzunehmen? Gibt es Einschränkungen beim Transport Ihres Elektrorollstuhls? Auf dem Flughafen kann der Nachweis der Energiequelle abgefragt werden, insofern müssen die entsprechenden Papiere mitgenommen werden. Bei elektrischen Rollstühlen kann die Beförderung nur erfolgen, wenn es sich um auslaufsichere Nass- oder Trockenbatterien handelt, die meisten Fluggesellschaften achten darauf, dass dieses Sondergepäck besonders schnell wieder ausgeladen und dem Inhaber übergeben wird.


Im Flugzeug oder vor Ort gibt es womöglich Schwierigkeiten, wenn sie an eine bestimmte Kost gebunden sind wie zum Beispiel glutenarmes Essen. Es wird geraten, dies im Vorfeld anzusprechen.


Diese Versicherungen sind wichtig

Wenn Sie unterwegs sind – gerade im Ausland – ist es unbedingt empfohlen, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen, die falls erforderlich, einen medizinisch begleiteten Rücktransport vornehmen wird. Wenn Sie mit entsprechenden Hilfsmitteln unterwegs sind, sollte auch eine Gepäckversicherung abgeschlossen werden.

Wenn Sie dauerhaft auf Medikamente angewiesen sind, ist es erforderlich, dass Sie einen Medikamentenplan dabeihaben. Nehmen Sie Ihre Medikamente in Originalverpackung mit, lassen Sie sich im Zweifelsfall ein kostenpflichtiges Attest erstellen, womit Sie bei den Zollkontrollen keine Probleme bekommen. Und denken Sie daran, auch eine zusätzliche Reiseapotheke dabei zu haben. Dabei ist darauf zu achten, dass bestimmte Medikamente nicht mitgeführt werden dürfen (siehe oben).


Denken Sie bei Ihrer Reiseausrüstung unbedingt daran, dass Sie womöglich eine zweite Brille mit dabeihaben, dass Ihr Hörgerät mit ausreichend Batterien bestückt ist, weil diese womöglich vor Ort nicht zu kaufen sind.


Dem Thromboserisiko entgegenwirken

Während des Fluges ist es bei einem bestehenden erhöhten Thromboserisiko wichtig, dass Sie ausreichend trinken, allerdings keine alkoholischen Getränke, dass Sie mit Ihren Beinen in Bewegung bleiben und gegebenenfalls auch Kompressionsstrümpfe tragen, um Ihr persönliches Risiko klein zu halten.
 
Bezüglich wichtiger Dokumente: Denken Sie neben dem üblichen Reisepass und Impfpass (gerne auch als zusätzliche Kopie oder digital) auch an Ihren Behindertenausweis, der kann in anderen Ländern Ermäßigungen bei Besichtigungen bescheren.


Gute Reise!

 

geschrieben von Brigitte Sauter

Mittwoch, den 18. Juni 2025

Empfehlungen rund ums Impfen


Wir haben schon oft in separaten Beiträgen zu den verschiedensten Impfungen berichtet und aufgeklärt. Auch wenn gerade in und durch die Pandemie große Diskussionen zum Thema Impfen und Impfpflicht hochgekommen sind und mit hoher Emotionalität geführt worden sind, kann man auf jeden Fall sagen, dass Impfen schützt.


Deswegen versuchen wir als Hausarztpraxis immer wieder, Ihre Impfausweise zu kontrollieren und mit Ihnen zu besprechen, wann die nächsten Impfungen anstehen im Sinne einer Empfehlung.


Wichtige Links zum Thema
Im Gegensatz zu anderen Ländern besteht in Deutschland keine Impfpflicht. Allerdings ist es beim Thema Masern – im Sinne des Schutzes für alle – nur möglich, Gemeinschaftseinrichtungen zu besuchen, wenn ein Impfschutz gegen Masern nachgewiesen werden kann.


Damit Sie auch zu Hause Ihre Impfdokumentationen überprüfen können, fügen wir zwei Links an:


 

Natürlich stehen wir Ihnen als Hausärztinnen und Hausärzte immer zu ihrer Verfügung, um mit Ihnen zu klären, wo besondere Empfehlungen auszusprechen sind und was womöglich noch fehlt.
 

Bleiben Sie gesund,

Ihre Hausärzte Habenhausen

Geistig fit bleiben: So funktioniert Gedächtnistraining


Lernen trainiert unser Gedächtnis – und das ein Leben lang. Damit sind nicht etwa Vokabeln oder mathematische Formeln gemeint, sondern ganz Alltägliches. Auch im hohen Alter kann man sein Gedächtnis durch regelmäßiges Training verbessern und so den Rückgang der Gehirnleistung bei Demenz verzögern. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, geistig fit zu bleiben, beispielsweise durch anspruchsvolle Hobbys und Bewegung.


Von Reisen bis Tanzen

Das Gehirn trainiert man am besten, indem man es regelmäßig vor neue Herausforderungen stellt. Ein gutes Beispiel ist das Reisen: Die Kombination aus Bewegung und Orientierung in einer fremden Umgebung fordert das Gehirn auf besondere Weise. Und es gibt weitere Hobbys, die die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern. So gilt Musizieren als besonders effektiver Schutz vor Demenzerkrankungen, da gleichzeitig Konzentration und Koordination gefördert werden. Auch Tanzen fordert gleich mehrere Hirnleistungen heraus: Denken, Sehen, Hören und Bewegen. Menschen, die eine fremde Sprache sprechen oder sogar lernen, beanspruchen das Gehirn ebenfalls stark durch ihr Hobby.


Neben geistigen Tätigkeiten fördert auch Bewegung die mentale Fitness, vor allem im Bereich des Konzentrations- und Erinnerungsvermögens. Empfehlenswert sind besonders Hobbys wie Gartenarbeit oder Wandern, denn sie fördern das Wachstum und die Verknüpfung neuer Nervenzellen. Für welche Freizeitaktivität auch immer man sich entscheidet, die wichtigste Voraussetzung ist: Es sollte Freude bereiten. Denn auch Lernen sollte in erster Linie Spaß machen und nicht nur Mittel zum Zweck sein, sonst bleibt meist auch der Erfolg auf der Strecke. Wer hingegen Positives erlebt, schüttet Botenstoffe aus, die dabei helfen, das Erlernte besser zu speichern.


Kochen – ein Hobby für die Sinne und das Gedächtnis

Ein Hobby, das Sinne und Gehirn auf vielerlei Ebenen anspricht, ist das Kochen. Die Tätigkeit an sich ist bereits sehr anspruchsvoll: Wenn alles gleichzeitig warm serviert werden soll, müssen Zubereitungs- und Garzeiten genau aufeinander abgestimmt sein. Die Herausforderung fürs Gehirn wird größer, je mehr Gänge das Menü hat. Kochen ist eine schöne Gelegenheit, mal unbekannte Zutaten auszuprobieren – das regt übrigens auch die Neubildung von Synapsen an, wenn man durch neue Konsistenzen oder Aromen neue Sinneseindrücke gewinnt. Sobald Inhalte mit Sinneswahrnehmungen wie Gerüchen, Geschmäckern oder Bildern kombiniert werden, bleiben sie länger im Gedächtnis.


Wer neue Inhalte lernt, ob beim Kochen, Musizieren oder Gärtnern, festigt seine Synapsen und bildet neue.

Übrigens lernt es sich in Gesellschaft besser und leichter. So lernen wir nicht nur voneinander, wir lernen auch besser miteinander durch gegenseitige Motivation und Feedback. Kommunikation ist also ein wichtiger Aspekt des Lernens – und damit für unser Gedächtnis.


15 Minuten tägliches Gehirnjogging

Neben Hobbys und Bewegung im Alltag gibt es auch die Möglichkeit, das Gedächtnis mit verschiedenen Übungen zu trainieren – besser bekannt unter dem Begriff Gehirnjogging. Dabei bekommt das Gehirn eine Aufgabe gestellt, die es lösen muss. Das kann etwas aus dem Bereich Allgemeinwissen oder logisches Denken sein, so wird das Konzentrations- und Denkvermögen angeregt. Schon 15 Minuten am Tag reichen aus, um einen Effekt zu erzielen. Längere Einheiten wirken eher ermüdend, zudem sollte man den Spaß an der Sache nicht verlieren.


Die folgenden Übungen können dabei helfen, das Gedächtnisleistung zu steigern: https://demenz-portal.at/gedaechtnistraining/



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Mittwoch, den 2. April 2025

Gleichberechtigung jetzt auch bei der Darmkrebsvorsorge


Je früher Darmkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Vorsorge ist wichtig und wird deshalb auch von der Krankenkasse übernommen. Nun werden die Früherkennungsuntersuchungen auf Darmkrebs für Frauen erweitert.


Zum 1. April dieses Jahres wird das Darmkrebs-Screening-Programm vereinheitlicht, dann haben sowohl Frauen als auch Männer ab dem Alter von 50 Jahren das Recht, eine Darmspiegelung (Koloskopie) in Anspruch zu nehmen. Dies durften Männer bereits ab einem Alter von 50 Jahren, weil sie ein erhöhtes Risiko für Darmkrebserkrankungen haben. Zur besseren Praktikabilität soll dies nun vereinheitlicht werden. Die meisten Versicherten erhalten alle fünf Jahre zum runden Geburtstag einen Brief von ihrer Krankenkasse mit Informationsmaterial zum Thema Darmkrebsvorsorge.
 
Wer sich nicht überwinden kann, die sehr sinnvolle Vorsorgemaßnahme in Anspruch zu nehmen, hat alternativ die Möglichkeit, alle zwei Jahre einen Stuhltest auf verstecktes Blut (IFOB) durchführen zu lassen. Wenn dieser Test positiv ausfällt, besteht immer ein Anspruch auf eine Darmspiegelung.


Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Darmkrebsrisiko
Es gibt natürlich Patientinnen und Patienten, die ein erhöhtes Darmkrebsrisiko haben. Dies ist zum Beispiel bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder einer familiären Belastung der Fall. Hier greift die Altersgrenze von 50 Jahren nicht. Bei diesen Patientinnen und Patienten kann und muss gegebenenfalls auch deutlich früher in regelmäßigen Abständen eine Darmkrebsvorsorgeuntersuchung durchgeführt werden.
 
Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, sprechen Sie uns an, wir sind Ihnen gerne behilflich.


Hier gibt es weitere Infos zur Darmkrebsfrüherkennung: https://www.kbv.de/media/sp/Patienteninfo_Darmkrebsfrueherkennung_Screening.pdf

 

geschrieben von Brigitte Sauter

Mittwoch, den 19. März 2025

Termine jetzt auch online buchbar


Liebe Patientinnen, liebe Patienten,


ab sofort haben Sie die Möglichkeit, auch online Termine bei uns in der Praxis oder für das Labor zu buchen (gilt nicht für die Gesundheitsvorsorge). Einfach Wunscharzt/ärztin angeben, einen der vorgeschlagenen Termine anklicken und auf unsere Bestätigung warten: www.termin-patmed.de/p/hausaerzte-habenhausen


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